WM-Play-offs

WM-Play-offs: Eine Sonderregel macht Kroatien gegen Griechenland so spannend

In den WM-Play-offs befürchtet: Pyro-Ekzesse kroatischer Fans. (Foto: imago/Eibner Europa)
In den WM-Play-offs befürchtet: Pyro-Ekzesse kroatischer Fans. (Foto: imago/Eibner Europa)

Showdown am Mittelmeer: Kroatien und Griechenland treten in den WM-Play-offs für die WM 2018 gegeneinander an. Wäre das Duell nicht schon spannend genug, reisen beide Teams mit einer Riesen-Hypothek zum jeweiligen Auswärtsspiel.

Heißblütig, emotional, leidenschaftlich – Kroaten und Griechen lieben und leben den Fußball gleichermaßen. Doch mit manchen Fans beider Nationalmannschaften geht mitunter auch das Temperament durch. Genau das befürchten offenbar die nationalen Verbände sowie Fifa und Uefa mit Blick auf die WM-Play-offs beider Teams.

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Sondervereinbarung für die WM-Play-offs

Deswegen wurde vor dem Hinspiel am 9. November in Zagreb (20.45 Uhr) und dem Rückspiel am 12. November in Piräus (20.45 Uhr) eine Sondervereinbarung unterschrieben. Ihr Inhalt: Griechenland, trainiert vom deutschen Coach Michael Skibbe, darf zum Hinspiel keine eigenen Fans mitbringen. Dasselbe gilt für Kroatien für das Rückspiel. Heimvorteil mal anders.

Was für den geneigten Fußball-Fan zunächst wie ein schlechter Witz klingt, hat einen quasi sicherheitspolitischen Hintergrund. Duelle beider Mannschaften gelten gemeinhin als Hochrisikospiele, dieser Aspekt hätte sich wegen dem K.o.-Charakter der WM-Play-offs für die WM 2018 in Russland weiter verschärft. Jetzt geht es schließlich um alles.

Immer wieder Ärger mit kroatischen Fans: Bei der EM 2016 in Frankreich wird ein Ordner durch einen Knallkörper verletzt. (Foto: imago/MB Media Solutions)
Immer wieder Ärger mit kroatischen Fans: Bei der EM 2016 in Frankreich wird ein Ordner durch einen Knallkörper verletzt. (Foto: imago/MB Media Solutions)

Pyro-Ekzesse kroatischer Fans

Vor allem kroatische Fans waren in der Vergangenheit immer wieder durch Pyro-Ekzesse, Handgreiflichkeiten auf Tribünen und rechtsradikale Pöbeleien negativ aufgefallen. Während der EM 2016 in Frankreich hätten sie mit zahllosen Feuerwerkskörpern und Bengalos beinahe für einen Spielabbruch im Gruppenspiel gegen Tschechien gesorgt.

Ein Ordner war seinerzeit von einem Knallkörper verletzt worden. Und auch die Griechen sind nicht immer besonnene und freundliche Gäste im Fußball. Beim Auswärtsspiel in der WM-Qualifikation bei Bosnien-Herzegowina lieferten sich einige griechische Fans auf der Tribüne wilde Prügeleien mit der Polizei. Wer schuld war, wer provozierte, ließ sich hinterher nicht einwandfrei sagen.

Aber: Derlei Szenen und Pyro-Eklats sollen wohl während den WM-Play-offs um jeden Preis vermieden werden. Damit geht der jeweiligen Auswärtsmannschaft ein entscheidender Erfolgsfaktor verloren – die eigenen Fans im Rücken.

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