WM 2018 Stadien

WM 2018: Kaliningrad-Stadion – Neubau außerhalb von Russland

Eines von zwölf WM-Stadien: das Kaliningrad-Stadion. (Foto: imago/ITAR-TASS)
Eines von zwölf WM-Stadien: das Kaliningrad-Stadion. (Foto: imago/ITAR-TASS)

1945 geht die einstmals ostpreußische Stadt Königsberg als Kaliningrad an die Sowjetunion. Bei der WM 2018 ist die Oblast WM-Spielort, weit weg von Russland. Für den Neubau des Kaliningrad-Stadion wagen die Ingenieure indes Spektakuläres.

Geologen untersuchten umfangreich, ein technisch aufwendiger Bodenaustausch folgte. Der Neubau des Kaliningrad-Stadion, zu Englisch Kalningrad Stadium, für die WM 2018 liefert ebenso zahlreich Anekdoten wie die anderem WM-Spielorte in Russland.

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Kaliningrad-Stadion zwischen Schifffahrtskanälen

Denn: Das Kaliningrad-Stadion steht auf der sogenannten Lomse, einer Insel als Stadtteil, inmitten der beiden Schifffahrtskanäle, der ins Baltische Meer mündet.

Kaliningrad ist, einzigartig, ein WM-Spielort außerhalb von Mutterland Russland. Die jüngere Geschichte des Oblasts gründet im Zweiten Weltkrieg.

Ein Rückblick: Das damals ostpreußische Königsberg ging nach der Niederlage des Dritten Reiches an die ehemalige Sowjetunion. Heute trennen die Länder Polen und Litauen die Exklave von Russland.

Vier Gruppenspiele bei WM 2018

Bei der WM 2018 kommt diesem Ort demnach nicht zuletzt auch ein geschichtsträchtiger Charakter zu. Bei der Fußball-WM wird das Stadion gemäß WM-Spielplan indes nur vier Gruppenspiele beherbergen.

Umso aufwendiger war der Bau der Arena für die WM 2018. Der Baubeginn zog sich hin. Erst im September 2015, und damit recht spät, begann der Bau nach mehreren Verzögerungen.

Und: Es wurde teuer für Gastgeber Russland. Für den Neubau wurden Kosten von geschätzt mehr als 350 Millionen Euro veranschlagt. Bereinigt sind diese noch nicht.

Die WM-Spiele 2018 im Kaliningrad-Stadion:

  • Sa, den 16. Juni 2018 um 21 Uhr : Kroatien vs. Nigeria
  • Fr, den 22. Juni 2018 um 20 Uhr: Serbien vs. Schweiz
  • Mo, den 25. Juni 2018 um 20 Uhr: Iran vs. Portugal
  • Do, den 28. Juni 2018 um 20 Uhr: England vs. Belgien

Verzögerter Neubau in Kaliningrad

Herausfordernd: Der Untergrund direkt an den großen Kanälen musste – technisch anspruchsvoll – zusätzlich befestigt werden.

Außerhalb von Russland: das Kaliningrad-Stadion im ehemaligen Königsberg. (Foto: imago/ITAR-TASS)
Außerhalb von Russland: das Kaliningrad-Stadion im ehemaligen Königsberg. (Foto: imago/ITAR-TASS)

Zur WM 2018 haben letztlich 45.105 Zuschauer im WM-Stadion Platz. Danach wird die Kapazität auf 35.000 Plätze heruntergefahren ,- was nicht weiter schlimm ist.

Denn: Nach der Fußball-WM wird Zweitligist Baltika Kaliningrad hier seine Heimspiele austragen, kein russischer Spitzenverein. In der Stadt, in der bis heute eine deutsche Minderheit lebt.

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