Saransk ist der kleinste WM-Spielort bei der WM 2018, bekommt mit der Mordowia Arena aber einen fotoristischen Neubau für das Turnier in Russland. Dumm nur, dass sich die Fertigstellung – wie bei anderen WM-Stadien – erheblich verzögert hat. In diesem Fall um mehr als fünf Jahre. Die Fifa erweist sich als kreativ, wie das megateure Stadion nach der WM 2018 genutzt werden soll. Ob die Wahl auf Saransk sinnvoll ist, darf in Frage gestellt werden.
Vor der WM 2018 in Russland verlief nicht alles nach Plan. Das gilt nicht zuletzt auch für den Neu- oder Umbau der zwölf WM-Stadien. Wohl bestes Beispiel: die Mordowia Arena in Saransk. Baubeginn war 2010. Eigentlich sollte das Stadion im kleinsten WM-Spielort (etwa 300.000 Einwohner) 2012 fertig werden.
Bau von Mordowia Arena verzögerte sich erheblich
Ende 2017, so lautete der zwischenzeitliche Termin für die Fertigstellung der fotoristischen Mordowia Arena. Doch das Stadion wurde erst unmittelbar zur Fußball-WM fertig. Rund 270 Millionen Euro soll die Arena letztlich kosten – und wird vier Gruppenspiele der WM 2018 beherbergen.
Die ausländischen Fans müssen sich demnach auf eine lange Anreise gefasst machen, der WM-Spielort Saransk liegt etwa 640 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Moskau. Das Stadion soll indes durch seine rot-orange-weiße Außenhülle an die Sonne in der Flagge von Mordwinien erinnern, jener russischen Teilrepublik, deren Hauptstadt Saransk ist.
Die WM-Spiele 2018 in der Mordowia-Arena:
- Sa, den 16. Juni 2018 um 18 Uhr: Peru vs. Dänemark
- Di, den 19. Juni 2018 um 17 Uhr: Kolumbien vs. Japan
- Mo, den 25. Juni 2018 um 20 Uhr: Spanien vs. Marokko
- Do, den 28. Juni 2018 um 20 Uhr: Panama vs. Tunesien
Kaum Bedarf nach der WM 2018
Gut für die Fußball-Fans: Die Mordowia Arena steht am südwestlichen Rand der Innenstadt, von dort sind es nur wenige Kilometer zum Regionalflughafen. Markant: Bei der WM 2018 hat das Stadion eine Kapazität von 44.442 Plätzen. Diese soll danach auf satte 25.000 Plätze reduziert werden.
Der Weltverband Fifa wirbt auf seiner Seite dafür, dass nach der WM 2018 hier Volleyball- und Basketball-Partien gespielt werden können. Auch sei ausreichend Platz für Tennis-Courts. Und der örtliche Fußball-Klub FC Mordowia Saransk wird seine Heimspiele in der Arena austragen.
WM-Spielort Saransk eine gute Wahl?
Kritisch: Der Verein ist erst zur Saison 2017/18 in die dritte russische Liga abgestiegen, und eigentlich hatte die Stadt dem Klub bereits 2004 ein eigenes Stadion mit 12.000 Plätzen gebaut. Doch selbst das sogenannte Start-Stadion ist bereits viel zu groß. Seit dem Abstieg kommen nur um die 3.000 Zuschauer zu den Heimspielen des FC Mordowia.
So bleiben Bedenken, ob die Wahl auf diesen WM-Spielort wirklich sinnvoll war. Schön anzuschauen ist die Mordowia Arena allemal.
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