DFB-Team in der WM-Qualifikation

Fußball-WM 2018: Joachim Löw ermahnt Fans wegen Timo Werner

Wieder wird Timo Werner von RB Leipzig von einem Teil der deutschen Fans in der WM-Qualifikation teils wüst beleidigt. Joachim Löw ist wütend darüber und fordert mehr Respekt für den DFB-Stürmer.

München – Timo Werner polarisiert. Keine Frage. Der Stürmer von RB Leipzig wird von einem Teil der deutschen Fans regelrecht abgelehnt. Beim 2:1 gegen Tschechien in der WM-Qualifikation auf die Fußball-WM 2018 pfiffen Fans des DFB-Teams den Angreifer wüst aus, obwohl dieser in Prag früh das 1:0 erzielt hatte.

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Einige Chaoten beleidigten den 21-jährigen mit dem bekannten Pöbel-Song: „Timo Werner ist ein H….sohn!“ Löw echauffierte sich vor dem WM-Qualifikations-Spiel in Stuttgart gegen Norwegen über diese Szenen – und die Chaoten.

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„Das ist weder fair, schon gar nicht lustig. Das ist oberpeinlich. Timo Werner ist ein Spieler, der einen Fehler gemacht hat, zu dem er gestanden ist. Timo Werner ist ein Spieler, der mit größter Leidenschaft für sein Land spielt“, meinte der Bundestrainer. „Deswegen ist es absolut nicht angebracht.“

Er erwarte beim Spiel in Stuttgart, „dass man mit Timo Werner und Antonio Rüdiger einen fairen Umgang pflegt“, sagte der Bundestrainer weiter. „Wir sind amtierender Weltmeister, die deutsche Nationalmannschaft. Da ist das Verhalten einzelner Fans absolut unangebracht.“ Werner und Rüdiger hatten den VfB Stuttgart nach dem Abstieg in die 2. Liga verlassen.

Die Ultras des VfB lehnen Werner im Gros auch deswegen ab, weil er zu RB Leipzig, und damit ausgerechnet zum – aus ihrer Sicht – Kommerzverein Nummer eins gewechselt ist.

„Ich kann einfach nur nochmal einen Appell an die richten, die im Stadion sind, die Spieler, die für ihr Land spielen, respektvoll zu behandeln“, meinte Löw. „Timo Werner ist nach dem Abstieg weggegangen, das ist völlig legitim, auch wenn das dem einen oder anderen Fan nicht gefällt. Es ist legitim, dass ein solcher Spieler an die Fortsetzung seiner Karriere denkt.“

Bleibt abzuwarten, wie die Anhänger des DFB-Teams in Zukunft auf Werner reagieren. Auch bei der Fußball-WM 2018 – denn nach vier Toren aus sieben Länderspielen deutet vieles darauf hin, dass der Tempodribbler mit nach Russland fahren wird.

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